11.11.2017

 

Der Start

 

 Endlich geht es los. Cool - wir fahren nach Banjul!

 

Um 08:00 Uhr treffen wir uns mit allen 3 Rallyeautos am Gasthaus "Zur Linde" in Herreden und sagen Tschüß. Barbara hatte sich etwas verspätet, aber wir hatten ja Zeit. Schön für uns war, das etliche Freunde und Bekannte zur Verabschiedung gekommen waren. Von unserer guten Freundin Anita gab es ein leckeres Frühstück, genau wie vor zwei Jahren bei unserem ersten Rallyestart. Bärbel, die Lindenwirtin, spendierte heißen Tee. Genau richtig bei dem nasskalten Schmuddelwetter.

Wir sagen allen Tschüß und natürlich gibt es noch etliche Fotos mit uns und den Rallyboliden. Zum ersten mal probieren wir auch eines unserer 2 Transparente aus, die extra für die Rallyetour angefertigt wurden. Wir sagen "Auf Wiedersehen Herreden" und auf nach Nordhausen zum Rathaus.  Andre, unser Rallyeschrauber, durfte den Kia Sorento bis zum "Nordhäuser Regierungssitz", dem Rathaus, fahren. Ein kleines Dankeschön für Andre und ich hoffe das er mal irgendwann die Rallye komplett mitfährt und nicht nur bis zum Nordhäuser Rathaus. Andreas Bachner aus Bad Frankenhausen, mein Mitfahrer im Rallye Sorento, war nun auch da. So sind die Wüstenfüchse jetzt komplett. Am Rathaus hatten sich doch recht viele Leute zu unsere "NDH Verabschiedung " eingefunden. Damit hatte ich nun überhaubt nicht gerechnet. Frau Ministerin Birgit Keller, Oberbürgermeister Herr Buchmann und Herr Landrat Jendricke kamen zu unserer Verabschiedung.  FSV Wacker 90 Schatzmeister Herr Pistorius war auch da und übereichte uns einen Fußball, den wir mit nach Gambia nehmen können! Es war sehr aufregend mit all der "Prominenz" und wir haben uns ehrlich darüber gefreut. Die Presse war zahlreich vertreten und so gaben wir ein Interview nach dem anderen. Aber dann ...ging es los!

Nachdem wir uns von unseren Familien Freunden und Bekannten verabschiedet hatten ging es im strömenden Regen weiter nach Themar. Aber erstmal hatten noch wir ein aufblasbares Bett für Sandra in einem anderen Auto vergessen, welches wir noch holen mussten. Nachdem das erledigt war, ging es weiter Richtung Südthüringen. Sofort merkten wir wie schwer beladen die Fahrzeuge sind. Aber wir gewöhnten uns recht schnell an das neue Handling der Autos. In Themar waren wir so gegen 12:00 an der Kirche angekommen. Hier trafen wir uns mit dem Bürgermeister der Stadt Themar Herrn Hubert Böse und einigen Einwohnern der Stadt. Wir informierten die anwesenden Einwohner über die Rallye und warum wir bei dieser Challenge mitfahren.

 

"Themar ist menschlich". So steht es auf einen der Aufkleber an unserem Kia.

 

Diese Botschaft aus Themar nehmen wir mit nach Afrika.

 

Und noch etwas anderes nehmen wir aus Themar mit. Von meiner Schwester und meinem Vater bekamen wir noch etliches Spendenmaterial. Unter anderem Schreib- und Malsachen für die Schulprojekte sowie Bohrmaschinen und anderes Werkzeug für die KFZ Ausbildungswerkstatt in Sukuta. Und noch etwas bekamen wir: ein paa Langlauf Skier. Wer in die Sahara fährt braucht unbedingt Langlauf Skier. Auf dem Opel Omega war noch Platz, also rauf damit und festgemacht. Während Sandra das ganze äußerst gelassen sah, zeigte sich Barbara überhaupt nicht begeistert von mit Langlauf Skiern auf dem Dach durch Europa und dann später auch noch durch die Wüste nach Gambia zu fahren. Dabei ist das ganze doch nur ein Spaß und wer weiß schon, ob wir die Langlauf Skier aus Themar noch für was anderes brauchen. 

Etwa eine Stunde später fuhren wir weiter und liesen Thüringen hinter uns. Richtung Süden ging es, über Würzburg  nach Freiburg.

Wir kamen leider nicht gut voran. Die schweren beladenen Autos, die wenigen PS vom Movano, ja, es war schon zermürbend auf den ersten Kilometern. Mehr als 120 kmh war eben nicht drin. Am Abend passierten wir die französische Grenze. Kurz vorher waren wir noch tanken, aus unseren Reservekanistern und in einer Kaufhalle waren wir noch an einem Imbisstand, um etwas essen. Sandra informiert die Rallye Organisatoren per Telefon, das wir nun auch auf der Piste sind.

Jedoch, wir kommen nicht gut voran, "hinken" unserem Zeitplan schon um mehrere Stunden hinterher. Der Opel Movano von Jürgen hat nur 80 PS, an jedem Berg geht er in die Knie. Viele Stopps, das schlechte Wetter ist auch nicht gut fürs vorwärtskommen.

Dann in Frankreich eine erste Begegnung mit einem anderen Rallye Fahrzeuge. Kurzes Winken und hupen und schon waren sie vorbei an uns. Schade, wir haben leider die Startnummer nicht erkannt.

Der Regen läßt nicht nach, es ist schwierig bei diesem Wetter konzentriert zu bleiben. Barbara verliert den Überblick, fährt von der Autobahn runter und verfährt sich, irgendwo bei Lyon. Wir fahren mit dem Kia hinterher und bringen Barbara mit Umweg über einen französischen LKW Parkplatz zurück auf die Route.

 

Irgendwann nach Mitternacht geht dann gar nichts mehr.  Alle sind müde und hängen in den Seilen. Wir müssen anhalten und einige Stunden schlafen.

 

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