19.11.2017

Aglou Plage - TAN  TAN  - Beduinen Camp

 

Nach dem Frühstück ging es gleich los. Auschecken, "Movano" Jürgen am Zeltplatz abholen und ab auf die Piste. Unser heutiges Tagesziel war 560 Kilometer entfernt. Ein Beduinen Camp in der Nähe der Stadt Laayane. Uns war klar...es wird wieder dunkel bei der Ankunft sein. Aber egal, das waren wir ja nun schon gewohnt. 

 

Die Autos fressen Kilometer um Kilometer. Immer Richtung Süden. Es gibt nur wenig Pausen.

Unterwegs kaufen wir einen 20 Kilo Sack mit Orangen von einem Straßenhändler. Bezahlt habe ich 6 Euro. Sehr gut schmecken die, viel besser als die Orangen die es in Europa zu kaufen gibt.

 

Mittag sind wir dann in TAN -TAN, das Tor zur Westsahara.

 

Vor Tan-Tan ist ein Kreisverkehr mit 2 Dromedar Statuen. Ein beliebtes Fotoobjekt. Für uns natürlich auch. Unsere 3 Autos haben wir im Kreisverkehr hintereinander aufgestellt mit den "Dromedaren" im Hintergrund. Schöne Fotos sind das geworden.

Gleich hinter TAN TAN ist ein Strand am Atlantik. Eine schöne Stelle zum Mittag machen. Also runter vom Asphalt und querfeld ein durch den Sand. Sandra fährt den Omega und sie fährt sich fest. Da war auch mit schieben nichts mehr zu machen.

Sandra versuchte mit einem Schäufelchen den Omega auszugraben, ein hoffnungsloses Vorhaben...

Also mußte unsere "Glücksabschleppseil" ran. Was es damit auf sich hat erfahrt ihr später. Erstmal das Seil einklinken und dann versuchten wir per Muskelkraft den Omega raus zuziehen. Aber der Opel saß komplett auf, also mußte der Movano ran. Den Allrad KIA wollten wir uns bis zum Schluß aufheben, wenn gar nichts mehr geht. Aber den KIA brauchten wir nicht. Jürgen hat das super gemacht und mit seinem Movano den Omega rausgezogen.

 

Die erste "Einsandung" gehört dem Frauen Team.

Glückwunsch und nicht weiter so.

 

Nach der erfolgreichen Omega Bergung wurden die Gaskocher angeworfen. Vorräte haben wir genug und so gibt es neben Nudelsuppe auch Königsberger Klopse mit Fladenbrot. Dazu Vita Cola. Einen ganze Kasten hatte ich im KIA verstaut. Ob pur oder mit Ruski Standard, einfach gut das Zeug.

Nach gut 2 Stunden Pause sind wir dann weiter gefahren. Die Ausfahrt duch den Sandstrand war dann problemfrei, auch für den Omega. Wir fuhren wieder auf Asphalt und weiter gings dem Tagesziel entgegen.

 

Wir sind jetzt unterwegs auf den legendären Pisten der Rallye: Paris - Dakar! Überall sieht man in den Durchfahrtsdörfern Hotels mit der Aufschrift "Hotel Paris - Dakar". Wir haben keine Zeit zum verweilen, wir müssen fahren, fahren, fahren,  bis zum Tagesziel. Wie wir gedacht hatten, kamen wir im Dunkeln an. Die letzten Kilometer waren Offroad. Kein schönes fahren. Alle wurden durchgeschüttelt auf dieser Waschbrett Piste. Aber es hat sich keines unserer Fahrzeuge mehr festgefahren.

Angekommen im Beduinen Camp bauten wir zum ersten mal das große Zelt auf. Ein Zelt zum aufblasen. Im Zelt sind Luftsäcke eingearbeitet. Nachdem diese Luftsäcke mittels Kompressor gefüllt waren, richtete sich das Zelt auf, ganz ohne Gestänge und innerhalb weniger Minuten. Tolle Sache so ein Luftzelt. Wir hatten auch Luftbetten dabei. Dank unserer 230 Volt Anlage im Movano konnten wir auch diese Luftbetten problemlos befüllen. Die Betten hatten eine eingebaute Pumpe und waren auch sehr schnell befüllt. Warum Luftbett und das Luftzelt? Meine Erfahrungen bei meiner ersten Rallyeteilnahme kamen hier zum tragen. Alle können nicht in den Autos übernachten, kein Platz. Und ein großes Zelt mit Gestänge auf- und abbauen dauert viel zu lange. Das Zelt war fast  4x4 Meter groß!

Also wir hatten eigentlich viel Platz im Zelt, aber nur Sandra und ich nutzten das auch zum übernachten. Andreas hatte noch ein Wurfzelt von zu Hause mitgenommen und zog es vor in dem Wurfzelt zu übernachten. Das war auch sehr schnell aufgebaut, aber äußerst unbequem. Jürgen schlief im Movano und Barbara nächtigte im Hotel "Omega".

 

Es war eines der Wüstencamps die ich nicht mag, obwohl es dort sogar Büchsenbier gab. Die Atmosphäre in diesem Camp war steril, nichtssagend und langweilig. Andere Teilnehmer haben da eventuell eine andere Ansicht, aber das war eben mein persönlicher Eindruck. Vor 2 Jahren sind wir weitergefahren in die nächste Stadt und haben uns dort ein Hotel gesucht und auch gefunden. Das war viel besser als die Übernachtung in dem abgelegegen Wüstencamp. Beim nächsten mal gehts dann wieder in die Stadt...ganz klar.

 

Aber die Nacht war noch nicht zu Ende: kurz nach Mitternacht waren die "Orgs" im Anmarsch, mit einem 5 Liter Fass Radeberger Bier. Der Grund? Sandra hat am 20.11. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!

 

Die "Orgs" waren die ersten die gratulierten. Dann ich. Der Rest vom Team dann am Morgen. 

So war dann auch dieser Tag vorbei und der neue hatte bereits begonnen.