26.11.

Nouakchott  - Part 1

 

Ausschlafen war angesagt. Nach dem Frühstück dann Klamotten ordnen und das Auto aufräumen. Unterdessen versuchte Sandra den Kontakt zu Salik herzustellen. Die Reparatur des Omega geht nicht voran. Salik war den persönlich vor Ort und machte ein paar Fotos von dem Opel, welche er an den Mechaniker schickte. Scheinbar war das aber nicht ausreichend, der Mechaniker kam dann doch noch auf den Platz um sich das Auto anzuschauen. Erst hieß es, das wäre kein Problem, das Auto wird auf dem Zeltplatz repariert. Etwas später war es dann wieder ganz anders, das Auto sollte in die Werkstatt nach Nouakchott gebracht werden. Also das Auto an den Haken vom Auto des Mechanikers, Andreas setzte sich wiederum an das Steuer vom Omega und ich fuhr mit dem KIA hinterher. Kreuz und quer durch Nouakchott bis zur Werkstatt. Dort stellten wir den Opel ab und fuhren erst mal wieder zurück. Sobald eine Kupplung verfügbar war sollten wir Bescheid kriegen. Wir fuhren zurück zum Campingplatz, kauften unterwegs frisches leckeres Brot und Wasser.

 

Auf dem Campingplatz warteten wir dann auf die Ankunft der restlichen Rallye Autos die heute am Nachmittag auf dem Zeltplatz eintreffen sollten. Es würde dann später Nachmittag als sie dann so langsam einer nach dem anderen auf dem Zeltplatz eintrudelten. Wie wir hörten wurde aus der geplanten Strandfahrt nichts...die Gezeiten spielten nicht mit und die "Orgs" bliesen die Fahrt am Wasser aus Sicherheitsgründen ab. Die Rallye fuhr dann genau auf der Strecke nach Nouakchott die wir bereits gestern zurücklegten. Angekommen auf dem Zeltplatz wollten alle duschen, die Kapazität hat nicht gereicht und so gab es neben verstopften Toiletten auch kein Wasser mehr zum waschen. Andreas und ich hatten das kommende Duschen/Toiletten Chaos geahnt und uns deshalb mehrere 5 Liter Kübel mit Wasser bereitgestellt um wenigstens die Toilette mit Wasser versorgen zu können. Für die erste Nacht auf dem Platz hatten wir ja schon bezahlt und die weiteren 2 Tage sollten pro Nase 50 Euro kosten. Inklusive Essen. Dieses Angebot kannte ich ja schon von vor 2 Jahren und ahnte was da kommt. Am ersten Tag am Abend war das essen prima. Es gab Reis und Hähnchenschenkel und Gemüse. Am nächsten Tag gab es zum Mittag wieder Reis, ein wenig Gemüse und so eine Art „gesprengten“ Fisch. Also ein paar Fischbrocken. Zum Abendbrot gab es die Reste der vormaligen Mahlzeiten. Wobei eigentlich alles Reste vom ersten Abendbrot waren. Es war genauso wie vor 2 Jahren. Sein Besteck musste jeder selber mitbringen, da gab es vor 2 Jahren wenigstens noch Plastikmesser und Gabeln. Aber es ist halt so und ich weiß auch das viele Menschen in Afrika dieses Essen gerne haben würden. Allerdings bitte ich auch den Preis zu bedenken. Vor allem wenn man weiß, das das monatliche Durchschnittseinkommen in Mauretanien knapp 80 Euro beträgt.

Der Tag verging so mehr oderweniger langweilig und trotzdem angespannt. Was ist wenn der Omega nicht repariert werden kann? Diese und ähnliche Gedanken gingen uns durch den Kopf.

Am Abend spendierte Sandra das Geburtstagsfass von den "Orgs". Kein Alkohol ist ja auch keine Lösung. Jürgen war ja nun auch wieder da und wollte sich bei uns einquartieren in der Hütte. Das passte mir überhaupt nicht, Jürgen ist der Oberschnarcher in Persona. Er tut auch nichts dagegen, er meint nur, das er ja schlafen kann....Er hat kein Problem damit das er schnarcht. Auf den bisherigen Etappen haben wir deshalb für Jürgen immer ein Einzelzimmer gebucht. Also suchte ich wieder meine Kopfhörer...

 

Am nächsten Tag gab es dann nochmal Neuigkeiten bezüglich der Reparatur am Omega. Die alte Kupplung ist ausgebaut und übermorgen früh bekommen die Mechaniker eine neue Kupplung. Wir hatten mit Salik vereinbart das wir gleich früh um 7:30 Uhr mit in die Werkstatt fahren. Wir packten also noch am Abend unsere Sachen und beluden die Autos, so das wir morgen früh auch gleich los können wenn Salik da ist. Gegen Mittag war Micha aber erst noch mal in der Stadt, hat den KIA getankt und ihm eine Wäsche verpasst. Außerdem hat er irgendwo auf einen Markt Kartoffen und Zwiebeln aufgetrieben. Immer nur Königsberger Klopse mit Fladenbrot...auf die Dauer geht das nicht. Dann hat er noch eine Geldwechselstube gefunden und noch etwas mauretanische Währung zu einem für uns sehr guten Kurs organisiert.

 

Also gute Nachrichten für den nächsten Tag. Die Rallye wollte um 10:30 Uhr starten. Bis dahin sollte die Kupplung eingebaut sein so das wir gemeinsam mit den anderen Teams die Etappe bestreiten können.