27.11.

Nouakchott - Part 2

 

Wieder erwarten habe ich doch ganz gut geschlafen und das schnarchen von Jürgen kaum bemerkt. Das Frühstück habe ich ausfallen lassen, Andreas ebenso.

 

Sandra hat Neuigkeiten wegen der Kupplung. Sie hat mit Salik telefoniert und hat erfahren

das die alte Kupplung ausgebaut ist und morgen früh bekommen die Mechaniker eine neue Kupplung. Gute Nachrichten und gleich wird die Stimmung besser.

 

Ich fahre mit dem KIA in die Stadt und suche eine Waschanlage. Der KIA sieht schlimm aus und braucht dringend Pflege. Tatsächlich finde ich in dem Chaos eine "Waschanlage". Also das war ein Einheimischer mit Wasserschlauch. Da bin ich erstmal weiter gefahren und habe auch was besseres gefunden. So eine Art Grage mit einem Karcher ähnlichen Gerät. Das sah schon besser aus. Allerdings wollte der Typ am Karcher für eine Wäsche umgerechnet 20 Euro haben. Da bin ich wieder in den Kia eingestiegen und wollte weiterfahren. Da rannte der Alte mir hinterher und dann waren es nur noch 10 Euro. Das war mir immer noch zuviel. Wir einigten uns auf 2 Euro, was in Mauretanien immer noch viel Geld ist. Der Wagen war nun halbwegs sauber, tanken musste ich auch noch. Da muss man aber aufpassen. Am besten sofort den Zählerstand von dem Tankautomaten fotografieren wenn der Tank voll ist. Sonst kann es passieren das der Tankwart sofort wieder auf Null drückt und einen ganzen anderen, viel höheren, Betrag angibt den man bezahlen muss. Ich rechnete mit diesen Tricks und machte eine der "Gopros" klar und befestigte sie am KIA Dach in Richtung Zapfsäule. Der Tankwart bekam das natürlich mit und unterließ jegliche "Spielchen". Ich zahlte den regulären Preis und fuhr weiter. Ich bin dann noch zum Luftaufpumpen gefahren. Da stehen neben der Straße Zigarettenverkäufer die auch einen Kompressor haben und für 50 Eurocent Luft auf die Räder aufpumpen. Als alles erledigt war bin ich nochmal zurwerkstatt gefahren und habe mich erkundigt ob es was neues gibt wegen der Omega Reparatur. Nein, es gab nichts neues, noch keine Kupplung da. Morgen früh...

 

Dann habe ich eine Bank gesucht wegen Geldtausch. Abenteuerliche Gassen und abenteuerliche Gestalten. Überall waren auch souvenirvekäufer mit Karren unterwegs. Auf diesen Karren lagen Fahnen, T-Shirts, Kappen und noch mehr in den Farben von Mauretanien.

Eine Bank habe ich nicht gefunden, aber eine Wechselstube. Dort konnte ich für mich äußerst vorteilhaft tauschen. Fast ein Drittel mehr Geld habe ich erhalten als wie beim Geldtausch mit unseren mauretanischen Wüstenguides. Nach dem Geldtausch bin ich noch zu einem Markt gefahren und habe Kartoffeln und Zwiebeln gekauft. Als ich nun alles hatte, bin ich dann zurück zum Zeltplatz. Salik hatte mir gestern schon eine mauretanische SIM Karte besorgt. In der Stadt funktionierte die sogar und ich konnte ein paar Nachrichten nach Hause bzw zu meiner Frau schicken. Sie war bereits seit 2 Tagen in Gambia mit weiteren Freunden aus unserem Dorf. Sie wollten unbedingt die DBO Projekte kennen lernen und hatten sich deshalb entschlossen mit dem Flugzeug schnell und bequem nach Gambia zu reisen. Eine coole Sache.

Auf dem Zelzplatz angekommen erhielt ich die Info das wir mal zu den "Orgs"

 kommen sollten. Wir sind also hin und die Frage drehte sich darum was passiert wenn der Omega bis morgen Mittag nicht fertig repariert wird. Wir hatten uns im Team ja auch schon damit auseinandergesetzt und waren der Meinung den Omega dann eben stehen zu lasen oder zu verkaufen. Einen gewissen Wert hatte er ja noch. Die "Orgs" sagten uns da dies aus einfuhrtechnischen und zolltechnischen Grüpnden nicht geht. Das Fahrzeug darf nur zu Transitzwecken in Mauretanien sein und muss da land wieder verlassen. Die "Orgs" waren der Meinung das wir den Omega wenn nötig bis nach Banjul schleppen sollten. Das hat Andreas ganz klar abgelehnt. Der KIA als Schleppfahrzeug hätte mit Sicherheit auch Schäden durchs abschleppen davon getragen. Und wer soll sich 1000 Kilometer in den Omega setzen und sich durch die Pampa ziehen lassen? Wir kamen zu keinem Ergebnis, vereinbarten aber, das einer der "Orgs" morgen mit uns zur Werkstatt fährt und "Druck" macht. Wir erfuhren auch noch das morgen Nationalfeiertag ist und daher sei arbeitsfrei. Daher auch die Karren mit den Klamotten und Fahnen in der Stadt die ich heute gesehen hatte. Aber "unsere" Werkstatt arbeitet,erfuhren wir und waren beruhigt.

 

Wir telefonierten mit Salik und er meinte das er morgen früh um 7:30 Uhr auf dem Platz ist und mit uns in die Werkstatt fährt. Wir packten also am Abend unsere Sachen und beluden die Autos, so das wir morgen früh auch gleich los können wenn Salik da ist. Salik war optimistisch das morgen eine Kupplung da sei.

 

Also gute Nachrichten für uns für den nächsten Tag. Die Rallye wollte um 10:30 Uhr vom Campingplatz aus starten. Bis dahin sollte die Kupplung eingebaut sein, so das wir gemeinsam mit den anderen Teams die Etappe bestreiten können.